Was kostet eine Werbeanzeige auf Facebook?

Du spielst schon länger mit dem Gedanken, auf Facebook Werbeanzeigen zu schalten, doch Dich quält eine Frage: Was kostet eine Werbeanzeige auf Facebook? Die Antwort ist ganz einfach (wenn auch etwas unbefriedigend.): Es kommt darauf an. 🙂

Eine gute (!) Werbeanzeige auf Facebook kostet vor allem eins: Zeit.

Wenn Du schon einmal in Printmedien Werbeanzeigen geschaltet hast, kennst Du folgendes Prozedere: Du wählst eine Zeitung oder ein Magazin, erstellst eine Anzeige, zahlst dafür einen fixen Betrag und fertig ist der Lack. Bei Facebook läuft die Sache etwas anders.

Der schnelle Weg zum Ruin: Der „Beitrag Bewerben“-Button

Facebook bietet schnelle und einfache Varianten, um einen Beitrag – der laut Facebook besonders gut funktioniert (ach ja – tut er das?) – zu bewerben und damit „noch mehr Leute in Deiner Nähe zu erreichen“. Klingt klasse, ist aber gefährlich. Denn an dieser Stelle wird eine Sache vernachlässigt, die Facebook Anzeigen in ihrer Wirkungsweise so effektiv machen: Die Zielgruppenauswahl.

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Kostenfaktor1: Die Zeit, Deine Zielgruppe besser kennen zu lernen

Das sogenannte „Targeting“ ermöglicht es Dir, beim Erstellen von Facebook Anzeigen, Dein Wunschpublikum extrem präzise zu beschreiben. Das geht los bei den demografischen Angaben wie Alter, Geschlecht, Wohnort. Du kannst sogar festlegen, wo sich Deine Zielpersonen derzeit aufhalten. Beispiel: Du bietest Touristentouren durch Dresden und Dein klassischer Touri ist ca. 35-46, gebucht wirst Du vor allem von Frauen. Also wählst Du bei der Zielgruppe Frauen, im Alter von 35-46, die nicht in Dresden leben, sich aber derzeit dort befinden. Easy, oder?

Du kannst es noch etwas weitertreiben und die Interessen Deiner Zielgruppe näher bestimmen. Wenn sie sich zum Beispiel für Sehenswürdigkeiten interessieren oder bereits größeren Facebook-Seiten folgen, die ebenfalls touristische Angebote im Programm haben. Kannst Du alles auswählen. Jawohl. Du brauchst nur etwas Zeit, um a) Deinen Wunschkunden zu definieren und b) für die Recherche von Interessensbereichen und Marktführern in Deinem Segment.

Doch kommen wir wieder zu unserem „Beitrag bewerben“-Button. Dieser hat ganz klar eine Funktion: Er bewirbt Beiträge. Klingt ja erst einmal ganz hübsch. Aber was hast Du davon? Ja, okay – im besten Fall mehr Interaktion und Reichweite für Deine Fanpage. Wenn das Dein Kernziel ist, bist Du schon ziemlich nah am richtigen Weg. Doch seien wir mal ehrlich. Wir sind auf Facebook um Kunden zu gewinnen. Wir wollen, dass die Leute in unsere Newsletter kommen, unsere Webseiten besuchen, uns buchen… Mit dem „Beitrag bewerben“-Button wird das erst einmal nichts.

was kostet eine werbeanzeige auf facebook - der werbeanzeigenmanager

Kostenfaktor2: Zeit, Dein Kampagnenziel zu definieren

Was genau willst Du eigentlich mit den Anzeigen erreichen? Willst Du Deine Reichweite steigern? (Mal ehrlich, mit der organischen Reichweite für Unternehmensseiten sieht es derzeit ziemlich düster aus.) Willst Du mehr Interakation auf Deiner Fanpage? (Ja, zur Zeit sind die meisten Leser eher in einer konsumierenden Haltung…) Oder willst Du sie direkt zum Kaufen bewegen?

Facebook bietet für fast jedes Ziel das passende „Kampagnenziel“. Und das solltest Du Dir im Vorfeld sehr genau überlegen, denn Facebook – oder besser die Algorithmen dahinter – wissen, welcher Nutzer wie tickt und was am liebsten macht. Die einen leser mehr, die anderen liken mehr und wieder andere klicken begeistert auf Links und kaufen im Internet, was das Zeug hält. Ich will Dich hier nicht mit den Details quälen – zum Beispiel der Frage: Woher wissen die das? – Du darfst aber davon ausgehen, dass es einfach mal so ist. (Wenn Du mehr dazu lesen willst, empfehle ich Dir meinen Beitrag zum (Re-)Targeting.) Und dementsprechend spielt Facebook Deine Anzeige(n) entsprechend Deinem gewählten Kampagnenziel an die richtigen Leute aus.

Bevor Du Dich also überhaupt mit dem Werbeanzeigenmanager auseinandersetzt, solltest Du hier definitiv etwas Zeit investieren und Dir überlegen, was Dein Kernziel mit der Anzeige ist.

Kostenfaktor3: Zeit zum Erstellen, Testen, Prüfen, Nachbessern

Ja, auch hier stelle ich mal wieder knallhart Dein Zeitinvestment in den Vordergrund. Denn anders als bei Printwerbung ist es mit dem einmaligen Erstellen einer Anzeige auf Facebook nicht getan. Jeder gute(!) Berater wird Dir ans Herz legen, immer gleich mehrere Anzeigen anzulegen und diese „gegeneinander“ laufen zu lassen. So findest Du heraus, welche Zielgruppe auf welches Bild und welchen Text am besten anspricht. Und Du wirst so auch herausfinden, ob die günstigste Anzeige auch die effektivste ist. Denn tausende Linkklicks auf Deine Landingpage bringen Dir nichts, wenn die Leute dort nicht kaufen. Du verstehst? Billig ist nicht immer gleich besser. Hier redet der Fachchinese vom ROI – dem Return on Invest. Du solltest sehen, dass Deine monetäre Investition sich auch in Deinen Umsatzzahlen wiederspiegelt.

Um jedoch herauszufinden, was so richtig gut funktioniert bedarf es erneut vor allem eins: Zeit. Werbeanzeigen auf Facebook kostet also vor allem eins: Zeit.

Du willst mal echte Preise hören? Geht los! Ich plaudere mal aus dem Nähkästchen

Meine Top-Anzeige war wirklich eine Werbeanzeige, die einen Blogbeitrag von mir beworben hat. Hier hatte ich Klickpreise von 2ct. Das bedeutet, es hat mich wirklich nur(!) 2 Cent gekostet, neue User auf meine Seite zu bringen. Außerdem haben die Facebook-Nutzer mit dem Beitrag selbst interagiert also auch meine Fanpage geliked. Ich hatte damit also zwei Kernerergebnisse: 1. Ich konnte mit Fachexpertise glänzen und habe neue Blogleser gewonnen und 2. habe ich mit dem Beitrag auch gleichzeitig knapp 50 neue Fans für meine Fanpage gewonnen. (On Top war natürlich zu diesem Zeitpunkt auch meine Reichweite ein Traum. 🙂 ) Budget: 35,00 Euro.

Für eine Veranstaltung bin ich analog vorgegangen und habe einen Beitrag mit einem Link zur entsprechenden Seite beworben.  Ich hatte ein Budget von knapp 100,- eingeplant und habe mit der angelegten Zielgruppe (ca. 80.000 Personen) binnen vier Tagen 7.000 User erreicht. Davon haben knapp 200 auf den Link geklickt. Das macht eine sogenannte Conversion von 2,9% und ist damit voll in Ordnung. Eine Conversion drückt einfach aus, wie viele Personen Deine Anzeige gesehen haben und darauf reagiert haben. 2-5% sind ein guter Anhaltspunkt. Leider habe ich mir seinerzeit nicht die Mühe gemacht zu analysieren, wie viele Verkäufe wirklich durch die Anzeige zu stande kamen. Doch auch das hätte ich tun können. Fakt ist: Die Veranstaltung war ausverkauft. 🙂 Invest: 100,00 Euro.

Außerdem hat sich durch die Anzeigenkampagne (es waren anfangs vier Anzeigen, die ich letztlich auf eine reduziert habe) ganz klar eine konkrete Zielgruppe herauskristallisiert, die besonders aktiv auf den Link reagiert hat. Damit ist klar, wer beim nächsten Mal direkt angesprochen wird. 🙂

Vor längerer Zeit hatte ich mal mit Lead-Ads experimentiert. Die Lead Ads ermöglichen es dem Nutzer, direkt über die Anzeige mit Dir in Beziehung zu treten, zum Beispiel durch Eintragung in Deinen Newsletter. Kostenpunkt: ca. 10,00 Euro pro Kontakt. Das ist auch eine coole Sache, aber dafür brauchst Du natürlich auch einen regelmäßigen Newsletter. 🙂

 

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Richtig genial sind auch Conversion-Ads. Sie zielen ganz klar darauf ab, dass der Facebook-Nutzer zum Newsletter-Abonnenten oder zum direkten Käufer wird. Die Preise hier schwanken stark. Außerdem musst Du hier mit dem Facebook-Pixel arbeiten, was datenschutzrechtlich auch etwas Mehraufwand mit sich bringt.

Letztlich bezahlst Du zwar pro Conversion (also zum Bespiel, wenn sich jemand für Deinen Newsletter eingetragen hat), trägst aber genauso die Kosten für die reinen Impressionen. Wenn Du mit Kosten von Minimum 10-20 Euro je Conversion ausgehst, bist Du auf der sicheren Seite. Hier macht es allerdings durchaus Sinn im Vorfeld auszurechnen, wie hoch die zu erzielende Gewinnspanne ist. Bei Verkäufen kann es also durchaus helfen. Wenn Du die Leute erst dazu bringst, sich für Deinen Newsletter einzutragen und dann noch den langen Weg bis zum finalen Kauf vor Dir hast, solltest Du hier langfristig planen, da sich die Umsätze natürlich nicht von heute auf morgen einstellen…

Du siehst – bereits mit „Pfennigbeträgen“ bist Du dabei. Das Budget legst einzig Du selbst fest. Es gibt keinen Fixpreis, sondern lediglich eine Vielzahl an Faktoren, die die Werbekosten bestimmen.

Welche Erfahrungen hast Du bereits mit Anzeigen gesammelt? Was war Deine höchste Ausgabe und Dein größtes Learning? Schreib‘ es mir in den Kommentaren.

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