Du baust Deine Webseite um oder setzt sie gerade neu auf? Dann brauchst Du vor allem eine Über-mich-Seite. Weißt Du schon? Super. Doch die meisten machen gerade bei dieser einen Seite einen entscheidenden Fehler. Wie ist es mit Dir?

Die perfekte Über-mich-Seite erzählt (nicht nur) Deine Geschichte.

Vor allem wenn Du noch halbwegs am Anfang stehst, hast Du entweder noch gar keine oder nur wenige Testimonials (früher hieß das Referenzen oder Kundenstimmen). Das ist natürlich blöd. Denn Du weißt ja auch, dass es hier vor allem um den sogenannten Social-Proof geht. Also gewissermaßen um den Fremdbeweis, dass Du wirklich hältst, was Du versprichst.

Vielleicht hast Du schon im Netz gestöbert und Dir ein paar Über-mich-Seiten auf anderen Websites durchgelesen? Ist Dir dabei was aufgefallen? Die guten über-mich-Seiten sind nämlich vor allem eins: Es sind Heldengeschichten.

Okay. Ich schalte mal kurz einen Gang runter und fange mal langsam an.

Welchen Fehler machen die meisten Über-mich-Seiten?

Wir werfen mal einen Blick zurück in die Schule. Denn dort lernen wir ja die großen Dinge fürs Leben. (Räusper) Damals haben wir – im Idealfall – gelernt Bewerbungen zu schreiben. Und in diese Bewerbung gehörte auch immer ein klassischer Lebenslauf, gespickt mit den ach-so-wertvollen Stationen unserer beruflichen Laufbahn. Am besten noch garniert mit Zusatzausbildungen, Titeln, Zertifikaten,.. Du erinnerst Dich? So wurde es uns beigebracht. Du willst jemanden beruflich für Dich gewinnen? Dann zeig‘ ihm Deine Zeugnisse.

Und genau das tun leider(!) die meisten UnternehmerInnen heute noch. Sie präsentieren sich auf ihrer Webseite fast wie in einem Bewerbungsschreiben.

 

Meine Name ist… im Jahr sowieso schloss ich meine Ausbildung zur Trallala ab und erwarb X Jahre später noch dieses und jenes Zusatzzertifikat als Bla, bla, bla…

Fällt Dir was auf? Das liest sich nicht nur unglaublich langweilig. In den meisten Fällen interessiert es auch kein Schwein. (pardon)

Da wird entweder nüchtern aufgezählt oder geprahlt.

Doch ich verrate Dir was:

 

Auflistungen Deiner Ausbildungen und Zertifikate interessieren niemanden!

 

In Wirklichkeit handelt Deine Über-mich-Seite von den Wünschen Deines Kunden

 

Okay. Wir halten kurz fest: Deine Über-mich-Seite ist kein Lebenslauf. Was ist sie dann? Sie ist eine Geschichte. Eine Heldengeschichte. Deine Heldengeschichte. Und eigentlich auch wieder nicht.

Hast Du Dich schon mal beobachtet, wenn Du jemanden gesucht hast, der Dir bei einer Sache helfen soll? Liest Du die Über-mich-Seite? Und wann überzeugt sie Dich am meisten?

Wenn Dir Dein Gegenüber glaubhaft machen kann, dass er oder sie in genau Deiner jetzigen Situation bereits war und erfolgreich wieder herausgefunden hat.

Klingelt’s?

Es sind die sogenannten Heldengeschichten, die uns begeistern. Storys, die wir nachfühlen können. Mit Helden, die uns so unendlich ähnlich sind. DAS ist das Material für Deine Seite!

So schreibst Du Deine Heldengeschichte

 

Natürlich funktioniert die Heldengeschichte für Deine Über-mich-Seite nur, wenn Du diese Entwicklung auch wirklich gemacht hast. Andernfalls helfen wir für diesen Fremdbeweis die glücklichen Zitate Deiner bisherigen Kunden definitiv weiter.

Ich gehe jetzt also mal davon aus, dass Du in einem Bereich berätst oder coachst, in dem Du selbst durch die Hölle gegangen bist um Deinen Weg in den Himmel zu finden. Was tust Du nun also?

Um Deine Geschichte so zu Papier zu bringen, dass Dein Gegenüber sie nicht nur gerne liest, sondern sie nahezu verschlingt, gilt es drei Schritte zu gehen.

1. Sei schonungslos ehrlich. Pack aus. Hand aufs Herz. Wie schlecht ging es Dir am Anfang? Wo standst Du? Wie hast Du Dich gefühlt? Erinnere Dich zurück und versuche so genau wie möglich zu beschreiben, was damals in Dir vorging. Welche Sorgen und Nöte hattest Du? Mit welchen Problemen hast Du Dich herumgeschlagen?   Denn DAS ist die Situation, in der sich Dein Kunde auch gerade befindet. Und witziger weise geht die Verkaufspsychologie davon aus, dass Menschen, die unsere Probleme treffend beschreiben können automatisch auch die Lösung parat haben.
Wenn Du also bei Punkt eins schon gute Arbeit leistest, muss Dein Webseitenbesucher den Text noch nicht einmal bis zum Schluss lesen, um von Dir als Antwort auf seine offenen Fragen begeistert zu sein.

2. Welche Entscheidungen musstest Du fällen? Welchen Weg hast Du eingeschlagen? Beschreibe nun die Transformation, den Wandel, den Du durchgemacht hast. Denn in den meisten Fällen wirst Du genau damit zu tun haben. Auch Deine Kunden werden sich wohl oder übel für oder gegen etwas entscheiden müssen, um etwas an ihrer Situation zu ändern. Was also kannst Du berichten?

 

3. Schildere Deinen persönlichen Himmel. Wo stehst Du jetzt? Was hattest Du davon, dass Du diesen Weg gegangen bist? Warum haben sich all‘ die Mühen gelohnt? Wie geht es Dir jetzt? Lass‘ Deinen Wunschkunden auch hieran teilhaben. Denn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit befindest Du Dich gerade genau dort, wo Dein Kunde gern hin möchte. (Hierfür ist es natürlich besonders von Vorteil, wenn Du Deinen Wunschkundenavatar ausführlich erarbeitet hast und genau weißt, wo Dein Herzenskunde hin will…)

Und schon bist Du fertig. Mehr ist es gar nicht. Natürlich kannst Du Deinen Text – wenn vorhanden – durch Kundenstimmen ergänzen. Und natürlich kannst Du auch hier und da Deine Qualifikationen einbringen. Doch bitte nur in Maßen.

Dein Abschluss verrät nichts über Dich und Deine Fähigkeiten.

So eine Über-mich-Seite ist etwas sehr intimes. Zum einen, weil es Dich beschreibt und von Dir erzählt (schonungslos mit Höhen und Tiefen) und zum anderen, weil es Deinem Wunschkunden mitten aus dem Herzen spricht. (Ich spreche hier gern von intimer Kundenkenntnis.)

Versuche also bitte nicht, Dich hinter Zertifikaten und Abschlüssen zu verstecken, sondern zeige Dich.

 

Vertrauen schenken wir vor allem den Menschen, die auch mit uns ehrlich sind.