Facebook Ads einfach mal einfach erklärt

#FacebookAds Teil 4/8   Facebook Pixel

(Facebook Pixel = sehr frei übersetzt: „  🙂   “ – sorry, aber da fällt mir gerade auch nichts zu ein)

Marketingnerds lieben ihn, Datenschützer hassen ihn: Den Facebook Pixel. Also eigentlich das. Und nein, das ist nicht einfach nur ein Punkt, es ist schon eine ganze Code-Zeile…

Doch eins nach dem anderen.

Prinzipiell handelt es sich in der Elektronischen Datenverarbeitung (kurz: EDV 🙂 ) beim Pixel um einen klitzekleinen Punkt. Und viele Punkte ergeben ein Bild. Deswegen werden unter anderem ja auch Bildgrößen in Pixel gemessen, nämlich in Bildpunkten.

Aber das Facebook Pixel ist doch kein Bild, oder!? Nein, das ist es nicht. Beim Facebook Pixel handelt es sich um einen Code, mit dem Du laut Allfacebook.de „für (…) deine Werbekampagnen Zielgruppen messen, optimieren und erstellen kannst…“ Klingt doch wunderhübsch, oder?

Naja. Deutsche Datenschützer sehen das etwas anders. Das ist unter anderem einer der Gründe, weswegen man ja so viel über das Facebook Pixel hört und liest. Es ist eben.. sagen wir einfach mal „nicht zu 100% mit dem Deutschen Datenschutz zu vereinbaren“.

Aber ich will Dich gar nicht mit der Juristerei beschäftigen (das können andere besser), sondern Dir erklären, wie das funktioniert.

Was passiert da eigentlich, wenn der Pixel „schießt“?

Im Wesentlichen gibt es zwei Arten von Pixel, die Du kennen solltest: den Basispixel und den Eventpixel. Fangen wir mal mit der Basisarbeit an. 🙂 Der Basispixel, wenn er denn in Deine Webseite integriert  und anschließend aktiviert wurde, passt genau auf, wer auf Deiner Webseite ist. Er schaut quasi direkt über die Schulter des Nutzers und notiert ganz genau, wo kommt der Besucher her? Welche Seiten besucht er in welcher Reihenfolge?

Wenn Du bereits mit Google Analytics gearbeitet hast, wird Dir das bereits bekannt vorkommen. Allerdings mit einer kleinen Ausnahme: Der Pixel ist geräteunabhängig.

Wie geht das denn? Jeder Facebook-Nutzer hat eine einmalige Identifikationsnummer (ID). (Quasi der Personalausweis für Facebook. 🙂 ) Damit kann Dich Facebook jederzeit ganz genau identifizieren. Dabei ist es auch schnurz mit welchem Gerät (PC, Smartphone, Tablet) oder mit welcher IP-Adresse Du im Netz bist (also ob von zu Hause, im Coworking-Space, im Café mit Hotspot…). Facebook weiß glasklar: Das bist DU.

Oder auch mal aus der anderen Perspektive: Ein Nutzer kommt immer wieder auf Deine Webseite. Mal vom heimischen PC, mal unterwegs vom Smartphone, heimlich auf Arbeit,.. 🙂

Facebook weiß dann direkt: Wow, das ist mal ein echter Fan. Der folgt Dir unentwegt. 🙂

Nun dürfte man davon ausgehen, dass Facebook Dich nur identifizieren kann, wenn Du auch während des surfens auf dem gewählten Endgerät auf Facebook eingeloggt bist. An diesem Punkt scheiden sich die Geister.

Ich erinnere nur an einen großen Aufschrei vor ein paar Jahren, als es hieß „Facebook trackt auch User, die ausgeloggt sind“. Da aber – wie bereits mehrfach erwähnt – die datenschutzrechtlichen Aspekte nicht mein Gebiet sind, soll es bei dieser Randbemerkung bleiben.

Kommen wir zurück zu dem Nutzer, der immer wieder auf Deine Seite geht. Mittels Facebook-Pixel wird er eindeutig identifiziert und auch sein Nutzerverhalten gemessen. Außerdem wird er „getracked“, bekommt also ein Cookie mit, das sein weiteres Nutzerverhalten auch außerhalb Deiner Webseite beobachtet. Das macht das blau-weiße Netzwerk bei sämtlichen Deiner Webseitenbesucher und kann daher passgenau Deine perfekte Custom Audience ermitteln.

Facebook schnürt ein kleines Päckchen an Gemeinsamkeiten Deiner Webseitenbesucher und bastelt daraus Deine perfekte Zielgruppe. Jap, das geht.

Conversion tracken, Erfolge messen, Geld sparen…

Das ganze geht noch etwas weiter. Du kannst nämlich außerdem das eventbasierte Pixel, was früher das Conversion Pixel war, in Deine Seite einbauen. Mit diesem kleinen Codeschnipsel kannst Du ganz konkrete Handlungen messen, wie zum Beispiel den Klick auf den „Jetzt Kaufen“-Button oder das Ablegen von Produkten in den Onlinewarenkorb. Dieser Teilaspekt ist vor allem für Kampagnen mit dem Ziel „Conversion“ natürlich optimal. Du sendest Anzeigen an Deine Wunschkunden aus, mit dem Ziel sie zu einem Kauf zu bringen. Bezahlt wird nach real getätigten Käufen. Gemessen wird das anhand des Pixels.

Du kannst sogar in den Auswertungen den Wert für jedes in den Warenkorb gelegte Produkt festlegen und Dir quasi genau ausrechnen lassen, wie hoch Deine Einnahmen durch bestimmte Anzeigenausgaben waren. Jap. Das geht alles. Crazy, oder? 🙂

Damit ist natürlich eine viel gezieltere Steuerung von Anzeigen und dadurch natürlich auch die Budgetoptimierung möglich. Da jubelt das Herz des Onlinemarketers.

Doch nur zur Erinnerung: Der Datenschützer guckt böse. 🙁

Bevor Du also den Facebook Pixel nutzt, setzte Dich bitte ganz genau mit den rechtlichen Rahmenbedinungen auseinander.

Sehr zu empfehlen ist unter anderem der Gastbeitrag von RA Dr. Thomas Schwenke auf Allfacebook.de Hier geht’s ganz konkret um die Custom Audience und den Pixel, allerdings nicht nur auf Facebook beschränkt, sondern auch ergänzend zu Twitter und Google.

Sodele. Das war schon Teil 4/8 der kleinen Reihe „Facebook Ads einfach mal einfach erklärt“ 🙂 . In Teil 5 erzähle ich Dir, welches Lead man nicht singen kann und warum sich im Marketing immer alles um Conversions dreht. 🙂