90 Tage Planung – Anleitung mit kostenloser Vorlage (Whitepaper)
So erstellst Du Dein Facebook-Redaktionskonzept für die nächsten drei Monate
Du willst auf Facebook Reichweite gewinnen, Interaktion mit Deinen Fans und natürlich am Ende des Tages auch neue Kunden. Wie soll das gehen, wenn Du Dir nicht konsequent ausreichend Zeit für Dein Facebook Marketing nimmst? Ich zeige Dir heute einen guten Weg, wie Du alles unter einen Hut bekommst.
Du hast im Businessalltag nur wenig Zeit, Dich wirklich aktiv mit Deiner Facebook-Fanpage zu beschäftigen. Da warten Kunden, Angebote und Rechnungen, die verständlicherweise einfach mal Vorrang haben. Doch was ist mit Deiner Community? Was ist mit den Fans, die Deine Fanpage geliked haben, um von Dir über Neues informiert zu werden? Kannst Du es Dir leisten, einfach mal nichts zu posten? Oder Deine Fans schlimmstenfalls mit eiligem Blabla zu verprellen? Nee, kannst Du nicht. Deshalb brauchst Du einen Plan!
„Keine Zeit gibt es nicht. Nur andere Prioritäten.“
Michael A. Denck
Du willst musst also irgendwie alles unter einen Hut bekommen. Wie soll das funktionieren? In dem Du Dir ein Redaktionskonzept erstellst. Und damit Du nicht gleich von einem Fünf-Jahres-Plan erschlagen wirst, wirst Du Dich dabei voll und ganz auf die nächsten drei Monate konzentrieren. 90 Tage, die Du einfach mal am Stück vorbereitest. Geht nicht? Geht doch! Ich zeige Dir wie.
Zunächst planst Du Dir mal einen festen Termin für die Konzepterstellung. Nimm‘ Dir lieber etwas mehr Zeit als zu wenig. Mit zwei bis drei Stunden kannst Du gut hinkommen. Vorausgesetzt natürlich, Du stellst alle Störquellen ab. Also bitte in dieser Zeit keine E-Mails lesen (oder beantworten), keine Telefonate annehmen, kein Facebook – einfach mal konsequenter Fokus auf diese eine Sache.
Ich persönlich mag dafür die Morgenstunden. Da ist der Tag noch so herrlich jungfräulich und der Kopf ist noch frei. Vielleicht bist Du eher eine Nachteule? Das ist auch völlig okay. Wichtig ist wirklich nur, dass sich in diesen drei Stunden einfach mal alles um Dein Redaktionskonzept dreht.
Manche planen, um nicht zu versagen.
Andere versagen, weil sie nicht planen.
Peter E. Schumacher
Schritt 1: Notiere zunächst alle wichtigen Termine
Zunächst erstellst Du Dir eine grobe Übersicht der kommenden drei Monate. Das kann eine Excel-Tabelle sein, ein Word-Dokument oder auch ein Mindmap. Falls Du lieber Onlinetools nutzt, empfehle ich Dir Trello oder Podio. (Zweifelsfrei gibt der Markt noch viele andere coole Zeitmanagement- und Projektplanungstools her, aber für den Anfang halte es so simpel wie möglich.)
Schritt2: Denke an Aktionen und Special Offer
Als nächstes trägst Du wichtige Feiertage ein. Falls es für Deine Branche wichtig ist, markierst Du am besten auch regionale Ferientermine.
Plane für vorbereitende Aufgaben immer etwas Puffer ein
Jetzt hast Du schon die erste Planungsgrundlage. Was willst Du an diesen Tagen posten? Besondere Angebote? Einen informativen Mehrwert? Oder einfach liebe Grüße? Notiere Dir gleich, was Dir dazu einfällt. Du willst zu einem Feiertag ein schönes Bild posten? Klasse. Doch das muss vorbereitet werden? Schreib‘ es gleich in Deine To-Do-Spalte.
Oder zu einem Feiertag, an den Du bisher noch gar nicht gedacht hast (ich sage nur „Black Friday“ 🙂 ), willst Du ein Special Offer, also ein Sonderangebot posten? Was musst Du noch vorbereiten? Fotos? Produktbeschreibungen? Preiskalkulation? Schreibe alles auf, was bis zu Tag X vorbereitet werden muss.
Wichtig: Achte darauf, dass Du Dir für die To-Dos ausreichend Puffer einplanst. Also bitte nicht am selben Tag. Setze Vorbereitungen lieber 2-3 Tage vorher an, so dass Dir Zeit zum Reagieren bleibt, falls es doch mal klemmt.
Wenn Du mit Freelancern oder Mitarbeitern gemeinsam Deine Facebook-Fanpage betreust, vermerke auch gleich, wer wofür verantwortlich ist. So kann hinterher keiner sagen „Ich wusste von nichts.“.
Schritt3: Deine Termine, Deine Marke, Deine Geschichten – Stoff für Storytelling…
Danach nimmst Du Dir Deinen Kalender und trägst die Termine, die außerdem für Deine Fans von Relevanz sind ebenfalls ein. Das können Messebesuche sein, Konferenzen, Tagungen, Workshops,… Einfach alles, wo Du dabei bist – und was Deine Zielgruppe interessiert.
People do not buy goods and services. They buy relations, stories and magic.
Seth Godin
Wenn der Termin Deine Fans dazu einladen soll dabei zu sein, empfiehlt sich hier natürlich eine längerfristige Ankündigung. Du bist in drei Monaten als Aussteller auf einer Messe? Perfekt. Damit kannst Du wahrlich ganze Wochen füllen. 🙂 Notiere Dir für die vorherigen Wochen, wie Du Deinen Messestand „bewerben“ willst. Das kann zunächst ein Selfie mit dem Anmeldeformular sein, später Du bei der Planung des Messestandes oder ein Gruppenselfie bei der Besprechung mit Deinem Team,… Das kann ein Foto von der Lieferung der Werbematerialien sind.. und, und, und,.. Du siehst – Deiner Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt. Hier musst Du Dir keine Geschichten ausdenken, hier kannst Du sie erzählen. 🙂
Tipps und Ideen für Content: Was, wenn der Terminkalender so öd‘ und leer ist wie die Wüste?
Du hast keine „sonderlich interessanten“ Termine? Dann wird es jetzt Zeit, in die Trickkiste zu greifen. Was interessiert Deine Fans? Dann können motivierende oder inspirierende Zitate sein. Überlege wann Du welchen Spruch, welches Zitat, welchen Aphorismus posten kannst.
Das Auge isst mit – überlege Dir also auch ein passendes Bildmotiv. Willst Du selbst ein Foto machen? Kaufst Du ein Stockbild? Musst Du dafür recherchieren? Muss es bearbeitet werden? Machst Du das selbst oder gibst Du das ab? All‘ das kommt nun in Deine 90 Tage Planung. Denn JETZT hast Du gerade Zeit, Dir intensiv darüber Gedanken zu machen. Was schaffst Du selbst und was lagerst Du besser aus? Möchtest Du Geld investieren? Wenn ja – wie viel? Notiere Dir auch solche Punkte.
#Tipp1: Denke und plane in Themenblöcken
Am besten planst Du Deine Postings auch in Themenblöcken. Du bist als Unternehmensberaterin unterwegs? Mache Dir einfach mal ein Mindmap. Schreibe wild drauf los, welche Themen Deine Kunden interessieren. Von Existenzgründung über Finanzierungsfragen bis hin zu Personalfragen. Lege Dir jetzt pro Woche einen Themenkomplex zurecht. Und dann planst Du für jeden Tag einen Punkt ein, der zu diesem Thema passt. Jetzt kannst Du variieren. Zunächst vielleicht eine Anekdote aus Deinem Berateralltag, dann ein Link zu einer guten Veranstaltung, ein Hinweis auf einen guten Blogbeitrag, ein witziges Selfie – das thematisch passt und die Sache dennoch auflockert, eine Frage an Deine Fans, ein Kundenfeedback,… – oder wie wäre es mal mit Deinem ersten Live-Auftritt? Auch hier bekommst Du locker 5 – 7 Beiträge vorgeplant. Falls Du zwar Ideen hast, aber noch keinen konkreten Umsetzungsansatz, vermerke einfach „Blogbeitrag“ oder „Selfie“ in Deinem Konzept. So weißt Du spätestens in der Woche davor, dass Du Dich mit diesen Tagespostings noch einmal intensiv beschäftigen musst.
Tipp2: Erinnerungen und Meilensteine
Eine wunderschöne Sache sind ja auch Erinnerungen. Scrolle mal durch Deine Seite und schaue, was Du vor einem Jahr um diese Zeit gemacht hast. Hier findet sich sicherlich auch der eine oder andere Schatz, den Du noch einmal verwenden kannst. 🙂
Meilensteine sind zwar per se keine Postings, können Deinen Newsfeed aber auch mal super ergänzen. Meilensteine haben lediglich den Nachteil, dass sie nicht auf Facebook vorgeplant werden können. Aber zumindest in Deiner Liste sollte ein möglicher Meilenstein vermerkt werden, so dass Du ihn am entsprechenden Tag anlegen kannst. 🙂
Tipp3: Die Sache mit dem Header-Bild
Hast Du schon bemerkt, dass einige Facebook-Seiten immer mal wieder ihr Titelbild ändern? Ja? Warum machst Du das nicht auch? Auch hier hilft Dir Dein Redaktionskonzept. Was passt thematisch? Was spricht Deine Kunden an? Vermerke in Deinem Plan, wann Du Deinen Seitenheader tauschen willst und welches Bild neu auf Deine Fanpage kommt. Wenn Du aktiv mit Deiner Webseite arbeitest (zum Beispiel mit einem hinterlegten Shop oder Landingpages), vergiss‘ nicht auch Deinen Call-To-Action zu ändern. Auch das kannst Du direkt in Deiner Übersicht einplanen.
Es gibt 1.000 Ideen, Du musst Dir nur die Zeit nehmen, sie zu sammeln
Es gibt noch so viele Möglichkeit, was Du in Deine Planung einbauen kannst. Z. B. das Anlegen zeitlich begrenzter Angebote mit Rabattcode oder Events zu denen Du Deine Fans einladen möchtest, Facebook-Ads, Gewinnspiele, …
Plane während Deiner 2-3 Stunden so präzise wie möglich. Damit schaffst Du Dir die Freiheit in den nächsten Wochen nicht ständig überlegen zu müssen. Dann hast Du Deinen Plan und kannst Dich jeweils ganz auf Deine To-Dos einlassen.
Mein persönlicher Tipp: Plane künftig wöchentlich – ich mag da gern den Freitag J – Deine nächste Woche durch. Was willst Du wann erledigen bzw. bis wann erledigt haben? Und vergiss nicht, Dir Deine Aufgaben auch im Kalender zu notieren. Bestenfalls planst Du Dir einen fixen Termin pro Woche an dem Du konsequent Deine To-Dos erledigst und Deine Facebook-Postings vorbereitest. Dadurch weißt Du noch, wann was auf Deiner Seite veröffentlicht wird, Du kannst notfalls reagieren, falls unvorhergesehenes passiert und kannst Dich werktags ganz auf Dein Business konzentrieren und nimmst Dir jeweils 2-3x täglich 10 Minuten um mit Deinen Fans in Austausch zu treten und auf Kommentare oder Fragen zu reagieren.
Wie planst Du Deine Facebook-Beiträge? Bist Du eher spontan oder strukturiert? Wie lange planst Du im Vorfeld? Und welche Tools nutzt Du für Deine Planung? Schreib‘ mir Deine Erfahrungen im Kommentar. Ich freu mich drauf.
Natürlich macht Planung in der Gruppe viel mehr Spaß. Mal ganz abgesehen davon, dass ich noch einige Tipps in meinem Ideenköfferchen mit mir herumtrage.
Wenn Du Deinen Marketing- und Redaktionsplan gern in guter Gesellschaft, mit vielen Anleitungen und Kreativstrategien umsetzen willst, komm‘ gern in den
90-Tage-Planungsworkshop.
Dein Beitrag klingt so locker-leicht. Da bekomme ich fast Lust auf eine längerfristige Facebook-Planung. 🙂
Auf gar keinen Fall begehe ich mehr meinen früheren Fehler, Facebook zu öffnen um die Planung zu machen. Schwupp sind die Stunden ins Land gezogen und die Planungsausbeute mickrig.
Im Moment plane ich von Woche zu Woche. Wichtig ist für mich, dass es absolut einfach und übersichtlich bleibt – Eine simple Excel-Tabelle hilft mir dabei.
Maria, Du hast so Recht. 🙂 Oft reicht eine Excel-Übersicht total. Auch hier gilt: Keep it small and simple. Sonst bleibt die Zeit beim Spielen mit den Tools auf der Strecke und unterm Strich schafft man auch nicht mehr.
Danke für den klasse Beitrag. Hatte meinen Redaktionsplan aus den Augen verloren und aus dem Bauch heraus weiter gepostet. Ist aber oft schwierig, weil du jeden Tag aufs neue überlegst, was du posten willst. Grund genug, um wieder mit meinem Redaktionsplan zu beginnen. 🙂
Klasse, Simone. Dann volle Fahrt voraus. Ein Redaktionsplan hält Dir den Rücken frei und macht das Leben um einiges leichter. 🙂
Ein sehr schöner Bericht und vielen Dank an dieser Stelle für die Motivation, sich endlich wieder mal „so richtig“ dem Thema der Redaktionsplanung zu widmen 🙂
Klasse, ich freue mich, wenn ich Dir einen kleinen Schubser in die richtige Richtung geben konnte. 🙂